Angst ist unser ständiger Begleiter. Wir haben Angst zu verlieren, was wir haben. Angst, falsche Entscheidungen zu treffen. Angst, was die Zukunft uns bringen wird. Angst, einfach zu sein, wer wir sind.
Was blockiert dich?
Doch Angst gibt uns die Möglichkeit, uns mit dem zu befassen, was uns blockiert. Es ist nicht grundsätzlich falsch, Angst zu haben, sie darf uns nur nicht lähmen. Oft geben wir hier die Macht an das „Außen“ ab. Eine bestimmte Situation lässt uns ängstlich werden, weil wir vermeintlich die Kontrolle verlieren. Unsere Gesellschaft hat es perfektioniert, mit unserer Angst Geld zu machen: bloß keinen Trend verpassen, um immer angesagt zu bleiben, noch schnell eine Versicherung abschließen, auf jeden Fall vorsorgen für spätere Zeiten …
Versthe mich nicht falsch – natürlich ist es gut und wichtig, vorausschauend zu planen. Doch sollten wir dabei nicht den Fokus auf das Jetzt völlig verlieren. Denn:
Angst engt ein.
Angst führt zu einem Tunnelblick.
Angst begrenzt die eigene Wahrnehmung.
Und das ist schade! Denn es bieten sich laufend neue Möglichkeiten für uns. Wir müssen nur bereit und offen sein, diese auch zu sehen, statt dem hinterher zu rennen, was wir aus Angst nicht loslassen wollen.
Mut ist keine Eigenschaft, die nur „Heros“ besitzen
Jeder von uns kann mutig sein! Und zwar genau dann, wenn wir uns unserer eigenen Angst stellen. Wenn wir sie annehmen und dahinter schauen. Woher rührt diese Angst? Warum beherrscht sie mich? Ich kann versuchen, die Angst auszusperren und alles unternehmen, um mich sicher zu fühlen. Doch damit nehme ich mir die Möglichkeit, genau dem ins Auge zu schauen, was mich klein hält.
Machen wir uns nichts vor – die Angst vor dem Tod ist eine unserer fundamentalsten Ängste. Deswegen ist Tod und Krankheit auch etwas, das in unserer Gesellschaft hinter verschlossenen Türen stattzufinden hat. Wir möchten bitte keine Beklemmung. Aber wir alle wissen:
Das Leben ist eine tödliche Angelegenheit – für jeden von uns! Und am Ende bedauern die meisten von uns nicht das, was sie getan haben, sondern vielmehr das, was sie NICHT getan haben, weil sie zu viel Angst hatten.
Herzlich willkommen!
Sei dein eigener „Hero“ und heiße deine Angst willkommen, nimm‘ sie in den Arm und frage sie, warum sie dich begleitet. Nur wer bewusst wahrnimmt, kann für sich etwas verändern. Und die Veränderung braucht dann das kleine bisschen Mut:
Mut, zu erkennen.
Mut, loszulassen.
Mut, dich selbst neu zu entdecken.
Mut für Neues.
Was dabei hilft – Hoffnung. Aber das ist ein anderes Thema.
Ich wünsche dir so viel Mut, wie du brauchst für die Begegnung mit deinen Ängsten. Sie können eine Chance sein für dein Wachstum.